

Nadine hat die Bühne geteilt mit:
Anastacia, KARAT, Konstantin Wecker, Kuult, Bell, Book &Candle, Purple Schulz, Wolf Maahn, Norman Keil, Anne Haigis, Stefanie Hempel, Katja Werker, Sky Du Mont, Gregor Gysi, Berge, Jens Böttcher, Willer, Tiemo Hauer, Nevio und vielen anderen …
WAS BISHER GESCHAH…
Anfang 2010: Finalistin des Liedermacher-Nachwuchspreises „Meissener Drossel“ Sommer 2010: Erster Plattenvertrag mit dem Frankfurter Indie-Label „Analoghaus
Ende 2010: -Veröffentlichung ihrer Debut-EP „Das Blaue vom Himmel-Finalistin des Wildwechsel „BATTLE OF THE BANDS“- Finalistin des Singer/Songwriter-Wettbewerbs im „Art-gerecht“ Berlin.
April 2012:“ DAS BLAUE VOM HIMMEL“ gewinnt den RADIO SONG CONTEST 2012 in der Kategorie Rock/Pop.
Oktober 2013: Nadine spielt einen Support-Gig für einen ihrer musikalischen Helden- Wolf Maahn- und singt mit ihm gemeinsam seinen Song „Freie Welt“.
August 2014: Gewinnerin des Singer/Songwriter-Contest der Filmnächte in Dresden und Chemnitz-
2015: Nadine beginnt gemeinsam mit dem Produzenten-Team Frank Wesemann und Erik Regul an ihrem Album „Hallo Leben“ zu arbeiten.
September 2015 – Die Single „Was machen wir denn heute“ steigt auf Platz 6 in die TOP15 der NDR-Hitparade ein und ist insgesamt 7 Wochen in den Charts vertreten.
November 2016 „Freiheit der Herzen“ schafft es in die „Liederbestenliste“ –
Juni 2017 – Die erste Singleauskopplung aus Nadines neuem Album „Karussell“ erscheint und läuft in der Rotation u.a. bei SR3, ist 8 Wochen in der Hitparade des MDR in den Top 10 vertreten.
Oktober 2017 – „Karussell“ ist CD der Woche beim MDR1 Sachsen( …)
Im Jahr 2018 spielt Nadine Support-Gigs u.a. für Purple Schulz, Karat, Anastacia und „Berge“.
Im Oktober 2018 ist Nadine eine der Finalistinnen beim Troubadour Songcontest im Le Meridien in Stuttgart und ihre neue Single „Woher Wohin“ wird von Purple Schulz in seiner Sendung „Songpoeten“ auf WDR4 vorgestellt.
Im März 2019 ist sie gemeinsam mit Fynn Kliemann zu Gast in der Sendung „Neue Lieder, neue Macher“ auf WDR5. „Wo sind die Jahre hin“ hält sich im Jahr 2020 für 25 Wochen in der HR4-Hitparade und schafft es 3 Wochen in Folge auf Platz 1.
Im Januar 2020 beginnt die Arbeit an Nadines neuem Album „Lasst die Liebe lauter werden“. Nadine arbeitet von nun an mit dem Management der Fantastischen 4- Musikwirtschaft.de GmbH- zusammen. Im August 2020 erscheint die erste Single aus Nadines neuem Album „Lasst die Liebe lauter werden“. Die erste Singleauskopplung „Mit meinen Augen“ schafft es auf die Deutschpop Deluxe Playlist von Apple Music.
Im Januar 2021 schafft Nadines Song „Geschichte“ den Sprung in die Liederbestenliste und im Mai 2021 wird „Geschichte“ der Titelsong zur neuen Kampagne „Offensive zur Bundestagswahl“ von Laut gegen Nazis.
Im April 2022 spielt Nadine einen Gastauftritt bei einem Konzert von Konstantin Wecker und wird von Jo Barnikel am Klavier begleitet.
Im Juni 2023 landet Nadines 4. Album „Hafen & Meer“ kurz nach Vorverkaufstart bei JPC auf Platz 1 der Topseller im Bereich „Liedermacher“ und auf Platz 35 in den allgemeinen JPC- Vinylcharts.
Am 28.07.23 erscheint die Single „Irgendwas ist immer“ und landet auf Anhieb in zwei großen Pop-Playlisten bei Apple Music. Der „Deutschpop- Deluxe- Playlist“ und der „Neu in: Pop- Playlist“.
Berührend-schöne, selbstreflektierende neue Songs von Nadine Fingerhut
Nach ihren beiden, ebenfalls bei Sounds & Books rezensierten Alben „Hallo Leben“ (2015) und „Karussell“ (2017), meldet sich Nadine Fingerhut zurück. Für ihre dritte Platte „Lasst die Liebe lauter werden“ hat die hessische Songwriterin zwölf Songs eingespielt, die in Zusammenarbeit mit den Musikern und Produzenten Frank Wesemann (E-Gitarre) und Erik Regul (Tasten, Bass, Akkordeon und Percussion) sowie Schlagzeuger Thomas „Dave“ Schröder entstanden. Mit ihrem Debüt brachte Nadine Fingerhut Schwung in das deutsche Liedermacher-Genre, mit dem Zweitwerk katapultierte sie sich in die erste Liga des deutschsprachigen Songwriter-Pop und mit dem dritten Longplayer hat sie souverän die Klasse gehalten.
Die Songs auf „Lasst die Liebe lauter werden“ sind ähnlich charmant wie ihre bisherigen. Der Albumtitel entspricht gleichzeitig der letzten Zeile ihres Abschlusstracks „Geschichte“. Ein flammendes Plädoyer für die Menschlichkeit und gegen die hasserfüllten Wutbürger und Nazis in diesem Land. Ein Song, der aber auch von der Fassungslosigkeit ob der Demonstrationen und Aufmärsche mit Reichsflaggen schwenkenden Menschen kündet und der Angst, die deutsche, von Nazis bestimmte Geschichte könne sich wiederholen. Wer solche Texte schreibt, muss ein guter Mensch sein. Die anderen Lieder des Albums sind geprägt von Fingerhuts selbstreflektierenden Texten. Das Suchen und Finden des inneren Friedens, das Einfangen eines kleinen Glücksmoments (der dann eben nicht auf Instagram und Facebook geteilt wird, weil das den Augenblick zerstören würde, wie es Fingerhut in „Mit meinen Augen“ beschreibt), die Vermittlung einer positiven Einstellung dem Leben gegenüber und eine persönliche Freiheit, die im menschlichen Miteinander aufgeht, stehen im Mittelpunkt ihrer Song-Poesie.
Das Mehr an textlicher Introspektive geht mit nuancierter musikalischer Veränderung von Pop hin zu mehr Folk einher. Berührend-schöne Songs befinden sich auf dem Album. Wie der Opener „Der Anfang“, wo sich Fingerhut Ängsten stellt und zu einer federleichten Lebendigkeit findet, umrankt von perlenden Pianoläufen und sanften Akkordeonklängen. Wie das ganz sanfte und erst am Ende hymnische „Liebe wird lauter“ und wie das wie ein persönlicher Beziehungs-Befreiungsschlag wirkende „Nordwind“. Das perkussiv-treibende, sehr rockige „Perfekt“ sowie das eingängige und hitverdächtige „Mit meinen Augen“ und das als langsamer Walzer mit jazzigen Untertönen tänzelnde „Feuer“ zeigen die Vielfalt in Nadine Fingerhuts musikalischem Kosmos. Man ist erneut entzückt.
„Lasst die Liebe lauter werden“ von Nadine Fingerhut erscheint am 20.11.2020 bei Under Coloured Trees / Musikwirtschaft / Edel / BMG. (Coverfoto von Elke Kubb)
Wie gerne würde ich Nadine Fingerhut mit einem einzigen Wort beschreiben. Doch das ist nicht machbar, niemand Geringeres als der Duden verwehrt es mir. Denn das Wort, das Nadine Fingerhut am besten charakterisiert, das gibt es offiziell nicht. Warum eigentlich nicht? Nadine Fingerhut gibt es doch auch. Und die ist schlicht und einfach: unoptimiert. Entwaffnend authentisch. Unoptimiert zu sein ist menschlich gesehen eine Tugend, könnte man fast schon einen Deckel draufmachen. Ist in unseren Tagen halt nur so verflucht wenig förderlich beim Karrierestart. Sagt wer? Na, ich. Und wie komme ich auf so was? Ich kenne Nadine seit einigen Jahren, der Zufall führte uns kurzzeitig zusammen, im unprätentiösesten aller deutschen Orte: Buxtehude. Achso, und in ihren neuen Song „Mit meinen Augen“, den habe ich auch gehört. Zunächst ein einziges Mal, aus alter Verbundenheit, Nettigkeit. Dann wieder, weil da diese Stimme und dieser Sound ist, der mich an etwas erinnert, dem ich in dieser Form schon viel zu lange nicht mehr begegnet bin. Und inzwischen auf Dauerschleife, da ich optimistischen Liedern wenig abgewinnen kann. „Mit meinen Augen“ aber genau das ist, mich dennoch kriegt. MusikerInnen wie Nadine Fingerhut, die mich entgegen aller Logik kriegen, wohnt ein Geheimnis inne. Das zu entschlüsseln wird weder mir, noch sonst wem gelingen. Warum ich nicht aufhören möchte, es zuversuchen. Ja, es scheint so simpel wie lukrativ: die Sache mit dem öffentlichen Mutmachen. Dem Aufrichten, Trostspenden, Glücksversprechen. Seit vielen Jahren sind die oberen Ränge der Charts vollgestopft mit Liedern, deren Texte unangenehm an das erinnern, was auch auf sozialen Kanälen um sich greift. In die Tiefe gehender Inhalt muss hüben wie drüben nicht sein, ein optimistischer Einzeiler reicht. Lass dich nicht verbiegen, gehe deinen Weg! Greif‘ dir das Leben, das dir zusteht! Und überhaupt: Tanze im Regen. Dazu eine leichte Melodie, ein hübschesFoto, fertig ist das Erfolgsrezept. Generiert massig Likes. Und was Likes generiert: Scheffelt Geld. Dabei sind derlei Botschaften philosophische Einbahnstraßen. Auf bescheiden geschminkter Hedonismus, auf Empathie gedrehte Rücksichtslosigkeit. Als Aufrichtigkeit maskierte Arschlosigkeit. Was daran ist eine schöne Botschaft? Nein, da gibt es nichts zu liken. Ich will das alles nicht mehr hören. Und kann das alles auch nicht mehr lesen. Es sei denn – warum nur? – es kommt von Nadine Fingerhut. Die läuft noch nicht ganz so oft im Radio, generiert noch nicht ganz so viele Likes. Schminkt, dreht und maskiert einfach zu wenig. Dass die Nordhessin noch im Schatten anderer Protagonistinnen der deutschsprachigen Musikszene steht, liegt schon in einem sehr sympathischen, aktuell aber wenig hippen Grundanmutung der Mutter eines 12-jährigen Sohnes begründet. Man fühlt sich sofort an die wohltuende Direktheit einer Pe Werner, mehr noch eines Wolf Maahn erinnert. Und schon formt sich ein Bild, legt sich eine Spur. Dieser Spur zu folgen ist allein schon ein Grund in ihr neues Album „Lasst die Liebe lauter werden“ einzutauchen. Um dann festzustellen, dass bei Stücken wie „Mit meinen Augen“, „Der Anfang“ oder vor allem „Vielleicht vielleicht“ natürlich nicht alles, aber viel von dem, was Maahn ausmacht, da ist: das Handgemachte, die große Erdverbundenheit. Und das Ganze gepaart mit kleiner Rauheit und noch kleinerer Dreckigkeit. Oden an das Leben, bei denen es einem endlich einmal nicht die Schuhe auszieht und die Zehennägel nach hinten krempelt. Weil das in der fingerhut’schen Spielart viel zu fahrtwindig überkommt, fast möchte ich sagen: roadmoviehaft. Viel ist darüber zu lesen, dass Frauen „neuerdings“ alles das sein können, was Männer sein dürfen. Singen auch die ganzen Frauen im Radio, posten es auf Twitter und Co. Und hauen darüber dann doch wieder nur das Foto mit den großen Augen, dem Kussmund, der auswendig gelernten „bin ich nicht liebenswürdig?“- Mimik. Derweil Nadine Fingerhut – ihr Instagram-Account belegt es – lieber mit einem VW Bulli durch die Lande heizt, Fotos verpostet, in denen ein Kornfeld, ein Weiher, manchmal sogar eine alte Steinwand der Star ist. Es braucht keine zehn, keine fünf, ja nicht einmal einen Hördurchgang von „Lasst die Liebe lauter werden“, um zu erkennen, dass Nadine Fingerhut eine ist, die sich bei allem Optimismus mit der Unsichtbarkeit auskennt, dem Verschwinden hinter schöneren und größeren Dingen. Dem sich klein fühlen neben wichtigeren, lauteren Menschen. Vielleicht ist es auch das, was mich mit ihr verbindet. Warum ich mich einreihe in die Schar jener Menschen, die sie einmal live erlebt haben und dann nicht mehr vergessen konnten. Wollen wir den Ball mal schön flach halten. Natürlich ist das hier nicht Mogadischu oder die Bronx. Es ist nicht einmal Berlin-Kreuzberg. Wie ich stammt Nadine Fingerhut aus der tiefsten westdeutschen Provinz, wuchs in guten Familienverhältnissen aus, hat Abitur. So privilegiert wir beide global gesehen also sind, so verreckt an diesem Leben wären wir beide fast. Denn in der Provinz fand sich auch für die aufwachsende Nadine wenig von Wert, derweil wir beide Schwestern hatten, die derart laut und impulsiv waren, dass es uns – es liegt eine zwangsläufige Folge darin – still, introvertiert, ohne Selbstvertrauen und nahezu ohnmächtig werden ließ. Dass solche Menschen ihr Abitur mit 100 Fehltagen und einem Schnitt von 3,7 – auch das trifft auf uns beide zu – gerade noch so eben abschließen ist noch immer privilegiert, aber eben auch ein erstes Warnzeichen. Da trennten sich die Lebenswege dann aber auch. Nadine wurde erst übergewichtig und depressiv, ich bipolar. Sie schließlich Musikerin, ich Schriftsteller. Es ging nicht anders, es musste sein. Weil wir nur auf diese Weise an etwas gelangten, was wir in unserer Kindheit, Jugend und im jungen Erwachsensein nie entwickelten: eine eigene Stimme. Ein Bewusstsein dafür gehört zu werden, so wir nur den Mut haben etwas zu formulieren, uns damit auf eine Bühne zu stellen, die Scheinwerfer, die Blicke, diese gottverdammte Erwartungshaltung nicht nur zu ertragen, sondern auch immer wieder neu zu suchen. Was Nadine Fingerhut von anderen optimistisch klingenden Musikerinnen ihrer Generation unterscheidet, ist, dass sie sich – gemeinsam mit ihrem Produzententeam Erik Regul und Frank Wesemann – entschieden hat ihr Album gewissermaßen zu einem Tanz in der Lebenspfütze werden zu lassen. Nadine ist keine, die sich unnötig lange in Jammertälern aufhält, auch das selbstverliebte sich suhlen in just jener Lebenspfütze ist ihr fremd. Nadine ist vielmehr die Frau mit dem Kleid und den Gummistiefeln. Die, die bei einem neuerlichen Regenguss den Regenschirm aufspannt, sich hüpfend und summend von Lache zu Lache bewegt. Gene Kellys „Singing in the rain“, revisited, gewissermaßen. Wie schon auf ihren vorherigen Alben ist Nadine auch auf dem grundoptimistischen „Lasst die Liebe lauter werden“ erneut klug genug sich all die kleinen Traumata der Vergangenheit nicht nehmen lassen zu wollen. Gar nicht erst zu versuchen an ihrem Sein herumzudoktern. Was Nadine zu einer Musikerin werden lässt, die sich schlichtweg weigert, den Hörern jene so unerträglichen abgeklärten Botschaften einer Frau zu vermitteln, die das mit der Selbstzufriedenheit und das mit dem Glück geschafft hat. Wo andere aus ihrem Elfenbeinturm herab dozieren, gesteht Nadine Fingerhut ein, gibt unumwunden zu. Auch darum lässt sich in den Songs nicht nur ein Hauch von Maahn, sondern auch von Udo Lindenberg und nicht zuletzt Philipp Poisel spüren, die sich wie Fingerhut der bitteren Tatsache bewusst sind, dass das eigene Heute stets die Summe aller vergangenen Tage ist. Und kein mathematischer Kniff der Welt sie von der Herausforderung befreien wird, sich der eigenen Dunkelheit Tag für Tag wieder zu stellen. Nein, Nadine Fingerhut läuft nicht ganz so oft im Radio. Und kassiert nicht ganz so viele Likes. Was ein logisches Resultat ist, das Ergebnis einer Addition aus unoptimiert plus entwaffnend plus authentisch. Doch besang ein Literaturnobelpreisträger und Liederschmied nicht auch einst die Zeiten, die sich nicht nur irgendwann einmal ändern, sondern gerade jetzt, hier und heute, so wir nur richtig hinsehen, hinhören, zugreifen? Da geht was bei Nadine Fingerhut. Für sie, für uns, für alle. Na, da hätte ich auch eher draufkommen können.
Rezension: „Es gibt noch so viel mehr Schönes auf der Welt“ … Diese Textzeile aus Nadine Fingerhuts neuem Album „Karussell“ unterschreibe ich sofort. Immer wieder entdeckt man etwas, was einem das Leben schöner macht und die schlechte Laune vertreibt. Besonders, wer im Bereich der Musik abseits der inzwischen ausgefahrenen Straßen am Wegesrand die Augen bzw. Ohren aufhält, der findet nach wie vor echte Überraschungen. Zwar klingt in den aktuellen Charts vieles gleich und Songtexte sind so platt, dass sie einen 9-jährigen Rolf-Zuckowski-Fan inhaltlich nicht überfordern würden, aber – wie gesagt – einen Blick abseits der Küchentisch-Lyrik und 08/15-Einheits-Sounds vom Reißbrett und man findet reichhaltige Alternativen. Nicht unbedingt gemacht für die Masse, die inzwischen nicht mehr so den Anspruch hat, und auch nicht für die Charts, obwohl man sich als Künstler sicher nicht dagegen wehren würde, wenn man mit seiner Musik hoch hinaus käme, aber auf alle Fälle für Leute, die das Besondere schätzen und gern eintauchen in wohllautende Kreationen aus Worten und Noten. Eine dieser Entdeckungen am Wegesrand, und eine auf die all die eben getroffenen Beschreibungen voll zutreffen, ist die eben genannte Künstlerin mit dem ungewöhnlichen Namen. Hinter diesem Namen mag man zuerst vielleicht eine Moderatorin vom Kinderkanal vermuten, aber er gehört zu einer jungen Musikerin, die mit „Charme, Stimme und zauberhafter Pop-Poesie“ (wenn ich diese voll auf den Punkt gebrachte Beschreibung aus dem Pressetext einfach mal klauen darf) auf sich aufmerksam macht.Schon beim ersten Song „So viel mehr“, aus dem ich gerade zitiert habe, fällt auf, dass die junge Frau aus Korbach/Vöhl keinesfalls darauf aus ist, sich in die Reihe der Glanzlosigkeit inszenierenden Vertreter eben dieser deutschen Charts zu stellen, wo eine/r wie der/die andere klingt. Dabei hat Nadine Fingerhut nicht die Art von Stimme, die man aus vielen heraushören würde. Im Gegenteil! Sie hat eine gute, ja sehr gute Stimme, aber eben eine ohne diese markanten Merkmale, wie sie eine Julia Neigel, Veronika Fischer oder die legendäre Tamara Danz hat(te). Aber sie hat in ihrer Stimme diesen Optimismus und diese unbeschreibliche Schwingung, die einen gleich erreichen. Und das tut sie schon mit den ersten Tönen. „So viel mehr“ ist eine gelungene Midtempo-Nummer, die den Hörer sofort abholt, gleich im Ohr bleibt und schon beim ersten Hören den Wunsch erweckt, in den Refrain einzusteigen und das Mädel, das im Leben offenbar so viel Pech zu haben scheint, beim Singen zu unterstützen. Nach ihrer Optimismus verbreitenden Mutmacher-Hymne geht es inhaltlich quer durch das Leben. Im Song „Der Sommer wär'“ macht sie zum Thema, dass im Leben zum Weiß auch das Schwarz, und zum Kalt auch das Heiß gehört. Darum, dass es dem einen nicht so toll gehen kann, während es zeitgleich für den anderen richtig gut läuft, geht es in „Karussell“. „Im Schlachthaus dieser Stadt stirbt gerade Nummer 568 / Und der Mann im weißen Hemd hat seinen Fernseher angemacht / Sitzt gemütlich auf der Couch, isst ’nen Burger mit Pommes Frites“, ist eine Textzeile darin, die sofort auffällt, aber nur eine der Lebensrealitäten ist, die hier gegenübergestellt werden. „Auf dem selben Planeten“ ist Nadine Fingerhuts Statement zur Völkerverständigung und ihr Verständnis von Weltoffenheit. In dem Lied wird das Anderssein einer Person von weit her entdeckt und gleichzeitig die Neugier auf den Menschen, seine Art zu Leben und seine Gedanken. Keine Ablehnung, sondern reines Interesse am Menschen, der auf einem anderen Fleck dieser Erde geboren wurde. Die emotionale Heimatlosigkeit behandelt der Song „Zuhause“ und eine endlose und unzerstörbare Liebe wird in „Tiefer als das Meer“ beschrieben. Vom Gegenteil davon, nämlich über den Verlust und das Ende einer Liebe, wird in „Magneten“ erzählt. Ebenfalls verloren ist die Zeit der Jugend, als vieles noch unbeschwert und leicht war, die im Stück „Wo sind die Jahre hin“ behandelt wird. Inhaltlich deckt Frau Fingerhut also gleich mehrere Themen ab, ist nicht nur auf „Liebelei“ in allen möglichen Aggregatzuständen fokussiert. Sie hat auch einen Blick für die Gesellschaft und die Themen, die über die Landesgrenzen hinaus gehen, übrig.Neben ein bisschen Folk, einer Prise Country und einer Menge klassischer Rockmusik bieten Nadine Fingerhut noch viele Mosaikteilchen mehr den Boden, auf dem sie ihre gesanglichen Kunststücke vorführen kann. Dies tut sie ohne Ausnahme sehr souverän und gleichzeitig unverbraucht und voller Energie. Mal schnell, mal langsam sind die Lieder arrangiert, aber immer exakt so auf den Punkt gebracht, dass es den Inhalt unterstreicht. Jeder Song ist handgemacht, auf neckische Spielchen mit der Computer-Technik wurde verzichtet. Die Instrumente sind von Menschen gespielt, das alles klingt echt und authentisch. Es ist zudem sehr glaubhaft und zeitlos geworden, was da vom Silberling wohltönend in die Wohnstuben dringt. Nummern mit Kuschelfaktor reihen sich an tanzbare Popsongs, die alle Voraussetzungen für einen Hit mitbringen. Das Album beinhaltet nicht nur 13 Lieder, sondern auch das Versprechen, seine Hörer abzuholen und zu unterhalten. Es befindet sich nicht ein einziger Titel auf „Karussell“, den man als Füllstoff bezeichnen könnte. Jeder einzelne Song ist ein Kunstwerk für sich. Qualitativ in Punkto Musik und Text auf einem ganz hohen Niveau. Alles Hits, wenn man so will.Wer sich die CD gönnt und in einer ruhigen Minute mal zu Gemüte führt, wird durch sie mit positiver Energie ernährt und für viele Verbrechen einfallsloser Producer und Retortenmusiker der letzten Zeit entschädigt. Die Lieder versetzen den Hörer in dieses besonders warme Gefühl, das alles sehr gut nachvollziehen und sich in die Gedanken der Künstlerin hinein versetzen zu können. Man findet sowas also auch heute noch, und es gibt tatsächlich „noch so viel Schönes auf der Welt“. Man muss es nur suchen, abseits der „Hauptstraßen“ … (Christian Reder)
https://www.soundsandbooks.com/2017/10/24/nadine-fingerhut-karussell-albumreview/
„Nadine Fingerhut hat sich spätestens mit ihrem zweiten Album in die erste Liga des deutschen Liedermacher-Genres katapultiert.
Meller Kreisblatt
Fingerhuts Songs entwickeln Suchtpotenzial, und nicht zuletzt bringt sie neuen Schwung in den deutschsprachigen Songwriter-Pop. Es ist wohl dem Zeitgeist geschuldet, der den ununterscheidbaren musikalischen Mainstream befördert, dass sie nach wie vor ein Insider-Tipp ist und nicht bereits in den Charts auffällig wird.“
Mit Nadine Fingerhut als Vorgruppe des Trios betrat zunächst ein noch unbekanntes Gesicht die Bühne. Die wunderbare Künstlerin eröffnete den Abend mit eher leisen und einfühlsamen Tönen. Mit Songs wie „Hallo Leben“, „Alte Platten“ und „Karussell“, in denen sie sich unter anderem als Fan der Kelly-Familie outete, ihre erste Liebe besang und die Fans somit auf eine Reise durch ihr Leben mitnahm, hatte die charmante Sängerin das Rüthener Publikum schnell auf ihrer Seite.
Authentisch, humorvoll und verspielt präsentierte sie sich nicht nur während ihrer Songs, auch nutzte sie die intime Atmosphäre, um ihr Publikum zwischen den Liedern näher kennenzulernen, scherzte und lachte gemeinsam mit den Zuhörern, die sie schließlich mit tobendem Applaus und Zugabe-Rufen belohnten.
Westfalenpost
Auch die Liedermacherin Nadine Fingerhut, die ihr Leben seit 2010 voll und ganz der Musik widmet, brauchte nichts als ihre Gitarre, um mit intensiven Songs zu überzeugen. Fragen nach dem Sinn des Lebens, Lieder von Liebe und Enttäuschung, von Lebensfreude und Angst kamen so echt rüber, dass man ihnen lauschte wie einer musikalischen Predigt. Eine tolle Stimme, Aufmunterung zum Klatschen bei peppigen Passagen begeisterten.Manches Stück ist auf Nadine Fingerhuts erster CD zu hören – so etwa der bewegende Titelsong „Das Blaue vom Himmel“. Klasse auch, wie sie einen legendären Rocksong in Eigeninterpretation vortrug. Der Applaus belegte, dass man Nadine Fingerhut nur schweren Herzens von der Bühne ließ.
ECHO Groß-Gerau
Nadine Fingerhut- Große Stimme, große Gefühle
Musik Paperblog
Den Support hat an diesem Abend Nadine Fingerhut übernommen, die vielen durch einige regionale Auftritte bereits bekannt ist. Ihre melancholisch-poetischen Texte sprechen manchem Zuhörer aus der Seele. Sie wirkt echt und ehrlich – keines dieser Popsternchen, von denen wir ohnehin genug haben – eine Frau mit Charakter und einer tollen Gänsehaut verursachenden Stimme, von der wir bestimmt noch einiges hören werden.
Konzertgaenger.de
Nadine Fingerhut, Sängerin aus Nordhessen, heizte kurz nach 20Uhr die Besucher an. Kein Problem für die sympathische junge Frau, die sogar mit ihren selbstkomponierten Liedern zum Mitsingen animierte. (Nadine Fingerhut – unbedingt im Auge behalten!)
Nord Hessen Rundschau
Nadine Fingerhut hat etwas zu sagen – das sagt sie mit ihren Songs. Sie ist eine Poetin mit Gitarre. Sie singt mit Herz und von Herzen. „Keiner kann mir heute sagen, was morgen aus mir wird“, heißt es in einem ihrer Stücke. Ein Satz, der Mut macht, Neues auszuprobieren.
HNA
Melancholie, die jederzeit Optimismus versprüht und große Wahrheiten, erzählt in wunderbaren, jugendlich naiven Popsongs. Nadine Fingerhut ist Singer/Songwriterin und kommt aus Korbach zu uns auf den Grünhof. Eine junge, intelligente, wortgewandte, zuckersüße Frau mit Gitarre und einer bezaubernden Stimme singt uns auf dem schönsten Hof der Welt das Blaue vom Himmel. Besser geht’s doch gar nicht! Sag mal Nadine, willst Du uns eventuell heiraten?
Musikschutzgebiet